Wir hätten nie gedacht, dass wir diesen Text einmal schreiben müssen. Nicht einmal in unseren wildesten Gedanken wären wir auf die Idee gekommen, dass irgendwann mal ein Tag X kommen würde, an dem die Welt der Kreuzfahrt stillsteht. Dieser Tag ist nun gekommen.
Während wir in der letzten Woche noch friedlich mit AIDAsol durchs Mittelmeer geschippert sind, sitzen wir nun zuhause und grübeln darüber, wie es weitergehen soll. Genau heute wären wir zu unseren nächsten A-ROSA Reisen aufgebrochen. Aufgrund der aktuellen Situation wurden die Reisen abgesagt. Eigentlich wären wir für die nächsten Wochen ausgebucht, hätten alle Hände voll zu tun gehabt und wären nur unterwegs gewesen. Nun sitzen wir hier am Schreibtisch vor einem leeren Terminkalender.
Am Anfang waren wir enttäuscht und irgendwie auch sauer. „Was fällt denen eigentlich ein? Nur wegen so eines blöden Virus sperren die uns hier zuhause ein und sprechen eine Reisewarnung nach der nächsten aus!“ Das Unverständnis darüber, warum die Regierung nach und nach sämtlichen Tourismus stilllegte und uns somit das nahm, was wir am meisten lieben, war groß. Wir wollten nicht zuhause bleiben. Egoistisch, ich weiß. Aber ich denke, der ein oder andere unter euch wird sich sehr gut in diesen Gedankengängen wiederfinden können. In Extremsituationen wie diesen, denken wir eben nicht immer rational.
Mittlerweile, ein paar Tage nach unserer Ankunft zurück in Deutschland, haben wir gelernt. Wir haben uns informiert über das Virus, dessen Ausbreitung und Folgen und haben mittlerweile verstanden, warum es so wichtig ist, nun selbst einmal zurückzustecken und somit andere zu schützen. Wir haben beschlossen, tatsächlich so weit wie möglich soziale Kontakte zu meiden und möglichst zuhause zu bleiben. Das fällt uns alles andere als leicht. Zumal für uns nun noch die Frage dazu kommt: Was wird aus CRUISECHANNEL?