In diesem Artikel gebe ich euch meine Tipps gegen Seekrankheit! Ihr erfahrt, wie ihr Seekrankheit vorbeugen könnt und was bei akuter Seekrankheit schnelle SOS-Hilfe leistet. So startet ihr bestens vorbereitet in den Urlaub und könnt eure Kreuzfahrt ohne Angst vor Seekrankheit genießen!
Es ist das Horro-Szenario eines jeden Kreuzfahrers: Schon seit Monaten freut ihr euch auf den
lang ersehnten Urlaub. Dann ist es endlich soweit, die Auslaufmelodie erklingt und ihr stecht in
See. Doch warum schaukelt das nur so? Mit so viel Seegang hattet ihr nicht gerechnet und euer
Magen auch nicht. Das Unheil nimmt seinen Lauf und der Urlaub? Der ist erstmal versaut!
Doch stop, soweit muss es gar nicht kommen! Mit ein paar einfachen Tipps könnt ihr auch mit stürmischer See fertig werden und eure Kreuzfahrt ganz entspannt genießen. In den letzten Jahren hatten wir auf unseren Kreuzfahrten so manches Mal eine verdammt raue See. Wir konnten also genug Erfahrung mit Seekrankheit sammeln und teilen heute unser gesamtes Wissen mit euch! Also lest am besten direkt weiter um zu erfahren, wie ihr Seekrankheit vermeiden und Seekrankheit behandeln könnt.
Doch stop, soweit muss es gar nicht kommen! Mit ein paar einfachen Tipps könnt ihr auch mit stürmischer See fertig werden und eure Kreuzfahrt ganz entspannt genießen. In den letzten Jahren hatten wir auf unseren Kreuzfahrten so manches Mal eine verdammt raue See. Wir konnten also genug Erfahrung mit Seekrankheit sammeln und teilen heute unser gesamtes Wissen mit euch! Also lest am besten direkt weiter um zu erfahren, wie ihr Seekrankheit vermeiden und Seekrankheit behandeln könnt.
TOP 12 TIPPS gegen SEEKRANKHEIT
Richtige Wahl der Kabine und des Schiffs
Besonders wer zum ersten Mal auf Kreuzfahrt geht und Angst hat, sehr anfällig für
Seekrankheit zu sein, sollte lieber ein größeres Schiff wählen. Kleine Schiffe schaukeln
einfach schneller mal, als die ganz großen Pötte. Auch die Wahl eurer Kabine kann sich ganz
entscheidend auf euer Wohlbefinden auswirken. Es empfiehlt sich eine Kabine in der Mitte
des Schiffs zu wählen und möglichst weit unten. Hier spürt man die Schiffsbewegungen am
wenigsten.
Ruhiges Fahrtgebiet buchen
Es gibt bestimmte Routen, auf denen ich fast immer damit rechnen muss, dass es auf
Kreuzfahrt auch mal ordentlich schaukelt. Eine Kreuzfahrt durchs Nordpolarmeer oder in
die Antarktis zählt zum Beispiel dazu. Außerdem ist der Atlantik im Winter für seine Wellen
berühmt und berüchtigt. Auf einer Transatlantikroute habe ich dann zusätzlich noch viele
Seetage am Stück - das kann schon mal unangenehm werden. Als eher ruhig gilt hingegen
die Karibik oder die Ostsee, wobei es natürlich auch hier mal ordentlich stürmen kann. Prinzipiell würde ich
mich jedoch nie von meiner Angst vor Seekrankheit von einer Kreuzfahrt abhalten lassen.
Wenn ihr also unbedingt einmal mit dem Schiff in die Antarktis reisen wollt, dann macht
das! Genau dafür gibt es ja immerhin die zahlreichen Mittel, die im Zweifelsfall gegen
Seekrankheit helfen.
Das richtige Mindset
Diesen Punkt habe ich selbst lang Zeit unterschätzt, obwohl er doch so wichtig ist, wenn es darum
geht Seekrankheit zu vermeiden. Wer immerzu Angst hat, ihm könnte auf Kreuzfahrt schlecht
werden, der lenkt seine Aufmerksamkeit auf genau dieses Gefühl. Windstärke checken,
Wettervorhersage studieren und immer die Notfallapotheke griffbereit haben - je mehr man sich
mit der vermeintlichen Gefahr seekrank zu werden beschäftigt, umso schneller steigert man sich
auch in diese Angst hinein. Viel besser ist es, zwar mögliche Mittelchen gegen die Seekrankheit im
Kopf zu haben, sich ansonsten aber nicht weiter damit zu beschäftigen. Auch bei unruhiger See
hilft es, sich einfach ein wenig abzulenken. Genug Möglichkeiten hierfür gibt es auf Kreuzfahrt mit Sicherheit!
Ordentlich essen!
Wer schon beim Gedanken an eine stürmische See ein flaues Gefühl in der
Magengegend bekommt, für den hört es sich im ersten Moment sicher paradox an.
Essen, wenn mir ohnehin schon schlecht ist? Ja! Denn der Magen sollte immer etwas
zum arbeiten haben, sonst fühlt er sich noch unwohler. Allerdings ist es natürlich
nicht ratsam, fettige oder scharfe und exotische Mahlzeiten zu essen.
Empfehlenswert sind mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt. Wählt leichte
Speisen von denen ihr wisst, dass ihr sie gut vertragt. Wenn ihr sehr empfindlich seid,
solltet ihr außerdem Lebensmittel mit einem hohen Histamingehalt meiden. Bei
Seekrankheit steigt nämlich ohnehin schon der Histamingehalt im Körper und diesen
wollen wir ja nicht noch zusätzlich in die Höhe treiben. Einen vergleichsweise hohen
Gehalt an Histamin haben beispielsweise Rotwein, geräucherter Fleisch und Fisch,
Meeresfrüchte und Hartkäse.
Ingwer gegen Seekrankheit
Ingwer kann in den unterschiedlichsten Formen gegen Übelkeit auf Reisen helfen. So gibt es
beispielsweise Ingwerbonbons, Sirup aus Ingwer oder natürlich auch Ingwertee. Die
ätherischen Öle im Ingwer beruhigen den Magen und lindern somit die Übelkeit auf See.
Frische Luft schnappen
Dieser Tipp ist eigentlich ziemlich selbsterklärend: Ihr merkt, dass euch die
Schiffsbewegungen ein bisschen zusetzen? Dann geht am besten einmal hoch an
Deck und atmet ein paar Mal tief durch. Besonders wenn es draußen kühl und windig
ist, kann diese Abkühlung bereits wahre Wunder wirken.
Seabands - Armbänder gegen Seekrankheit
Der ein oder andere hat sie sicher schonmal am Handgelenk seiner Mitreisenden entdeckt:
Circa drei Zentimeter breite Armbänder aus Stoff mit einem kleinen Knopf in der Mitte. Die
sogenannten Seabands sollen per Akupressur Reiseübelkeit lindern. Sie werden an beiden
Handgelenken getragen und sind in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Auch extra
Ausführungen für Kinder und Schwangere gibt es zu kaufen. Wer auf Nummer sicher gehen
will, kann die Bänder bereits vor Reiseantritt für circa 10 Euro online bestellen. Allerdings
gibt es die Armbänder auch häufig noch im Bordshop auf Kreuzfahrt zu kaufen.
Homöopathische Präparate
Es müssen nicht immer gleich starke Tabletten bei Seekrankheit sein. Besonders
wenn ihr noch keine starken Beschwerden habt bzw. sich erste Anzeichen von
Seekrankheit zeigen, können homöopathische Mittel sehr hilfreich sein. Es gibt eine
Reihe von Wirkstoffen, über die ihr euch am besten von eurem Arzt oder
Heilpraktiker/Homöopathen beraten lasst. Globuli, also diese kleinen weißen
Kügelchen, eignen sich gut zur Einnahme zwischendurch. Ich persönlich schwöre auch
auf die BACH Original Rescue Tropfen, welche es mittlerweile in zahlreichen
Apotheken vorrätig gibt. Probiert hier einfach mal aus und habt ggf. mehrere
unterschiedliche Mittel auf Reisen dabei, um zu variieren.
Finger-Yoga
Dieser Tipp hört sich im ersten Moment wahrscheinlich etwas ungewöhnlich an, aber er hilft! Ich
selbst habe ihn während unserer Norwegen-Kreuzfahrt während einer ziemlich rauen Überfahrt
nach Spitzbergen bekommen. Hierfür legt ihr einfach die Fingerkuppen des Daumens, Mittel- und
Zeigefinger eurer rechten Hand zusammen. Bei der linken Hand sollten sich Daumen, Mittel- und
Ringfinger berühren. Haltet diese Position für mindestens fünf Minuten, beziehungsweise solange,
bis ihr eine Verbesserung der Beschwerden verspürt. Das schöne an dieser Übung ist, dass ihr sie
auch ganz unauffällig zwischendurch machen könnt, ohne direkt zur Kabine gehen und Tabletten
und Co. nehmen zu müssen.
Schlaf gegen Seekrankheit
„Schlaf ist die beste Medizin“. Auch wenn dieser Spruch abgedroschen klingt, so hilft er doch
tatsächlich gegen Unwohlsein. Natürlich kann es nicht die Lösung sein, die halbe Kreuzfahrt zu
verschlafen. Dennoch kann es bei akuter Seekrankheit auch helfen, sich einfach mal für ein paar
Stunden hinzulegen und sich auszuruhen.
Scopoderm Pflaster
Einfach ein Pflaster auf die Haut kleben und schon verschwindet die Übelkeit? Klingt
einfach und fast ein bisschen zu schön, um wahr zu sein. Tatsächlich sind die kleinen
Pflaster gegen Seekrankheit auch nicht zu unterschätzen. Der enthaltene Wirkstoff greift in
unser vegetatives Nervensystem ein, weshalb die Pflaster auch verschreibungspflichtig sind.
Ein Arztbesuch ist vor der Anwendung also unbedingt erforderlich, um sich ausführlich
über die möglichen Nebenwirkungen zu informieren.
Tabletten gegen Seekrankheit
Es gibt eine Vielzahl Tabletten, welche versprechen bei Reisekrankheit und Seekrankheit zu
helfen. Nicht jedes Mittel passt für einen selbst, weshalb es immer wichtig ist, sich
ausführlich vom Arzt oder Apotheker des Vertrauens beraten zu lassen. Für normalen
Seegang haben wir selbst schon gute Erfahrungen mit Vomex und Vomacur gemacht. Beide
Medikamente bekommt ihr rezeptfrei in der Apotheke. Unserer Erfahrung nach wirken
diese Mittel ziemlich verlässlich und ohne größere Nebenwirkungen und können euch
dadurch schonmal den Urlaub retten. Wobei man an dieser Stelle natürlich auch sagen muss, dass insbesondere Nebenwirkungen bei jedem ganz unterschiedlich sein können. Die eben genannten Tabletten helfen wahrscheinlich
bei 90 Prozent aller Anwendungen. Es gibt aber auch seltene Tage, an denen der Seegang
wirklich so stark ist, dass (zumindest für uns) etwas stärkeres her muss. Unsere
„Wunderwaffe“ heißt hier Stugeron. Wir haben die Tabletten zufällig mal bei einer sehr
stürmischen Fährfahrt nach England entdeckt. Dort gibt es die Tabletten nämlich sehr
günstig und frei verkäuflich in der Apotheke. In Deutschland hingegen sind diese Tabletten
verschreibungspflichtig. Und das nicht ohne Grund: Die Nebenwirkungen können schon
heftig sein und auch wir fühlten uns ein bisschen benebelt und haben während der
Überfahrt so viel geschlafen wie noch nie. Hier muss wahrscheinlich jeder selbst abwägen,
ob er so starke Tabletten überhaupt benötigt. Wir werden bei unserem nächsten England-
Besuch allerdings sicher wieder eine Packung Tabletten besorgen - nur für den Fall.
Gut zu wissen - Hilfe beim Bordarzt!
Euch hat’s erwischt und die eigenen Mittel gegen Seekramkheit wollen nicht anschlagen? Keine Sorge, auf sowas ist man auf einem Kreuzfahrtschiff bestens vorbereitet! Teilweise bekommt man Tabletten gegen die Übelkeit direkt an der Rezeption ausgehändigt. In manchen Fällen werdet ihr zum Bordhospital geschickt, wo man sich dann natürlich um euch kümmert.
Davon rate ich ab: Kaugummis gegen Seekrankheit!
Manche werden sich nun vielleicht wundern, dass in meiner Aufzählung zu den Tipps gegen Seekrankheit gar nicht die Rede von Kaugummis war. Egal ob Superpep oder Seagum - sie sind beliebt und werden immer wieder auch für Kreuzfahrer empfohlen. Ich möchte euch in diesem Artikel jedoch nur Tipps geben, die ich auch wirklich empfehlen kann und das ist bei diesen Kaugummis leider nicht der Fall. Für Bus- oder Autofahrten super, aber auf Kreuzfahrt sind sie meiner Meinung nach eher unpraktisch. Denn wie sollt ihr etwas essen und dem Magen was zum Arbeiten geben, wenn ihr permanent Kaugummi kaut? Außerdem habe ich euch ja empfohlen, möglichst nicht zu viel an die Seekrankheit zu denken - durch das ständige Kauen beschäftigt man sich aber noch intensiver damit. Mein letzter Punkt, warum ich selbst keine dieser Kaugummis verwende ist, dass man nicht selten nachts von der stürmischen See geweckt wird. Hier möchte ich dann nicht erstmal eine halbe Stunde Kaugummi kauen müssen, bevor ich wieder weiterschlafen kann. Besonders, wo Schlaf doch die beste Medizin ist.
Weitere Tipps und Erfahrungen mit Seekrankheit?
Ich hoffe sehr, dass euch die Tipps gegen Seekrankheit helfen und ihr somit eurer nächsten Kreuzfahrt ganz entspannt entgegen sehen könnt. Was sind eure Erfahrungen mit Seekrankheit? Hat es euch schon mal so richtig erwischt oder seid ihr mit den passenden Mittelchen bisher verschont geblieben? Ich bin gespannt von euch zu hören und wünsche euch bis dahin eine nicht allzu stürmische See!